Dampfsperre

heißt eine bautechnische Schicht mit einem Wasserdampfdiffusionswiderstand mit mehr als 1500 Meter in einer geeigneten Baukonstruktion, welche die Diffusion durch Wasserdampf im Winter vom wärmeren Innenräumen nach außen praktisch verhindert. Dadurch ergibt sich eine Schutzfunktion für die dahinterliegenden Schichten, vor allem für Wärmedämmung, welche durch Kondensat auf Dauer geschädigt bzw. ihren Wärmeschutz verlieren.  Dampfsperren können aus Metalfolien oder bituminöse Folien bestehen. Zudem sind vollflächig verklebte Schaumglasplatten ebenso wie Glas völlig dampfdicht und wirken wie eine Dampfsperre.

Noch problematischer bei der Anwendung von Dampfsperren als bei Dampfbremsen sind die Anschlüsse und das die Diffusion nicht nur den Weg über die Dampfsperre geht, sondern ebenso über die Anschlussbauteile, sogenannte Flankendiffusion. Zudem Baustoffe ebenso eine gewisse Restfeuche beim Einbau aufweisen und so die Gefahr besteht, dass sich diese Feuchte oder Kondensat im Inneren des Bauteils ansammelt. Beim Einsatz von Dampfsperren muss unbedingt Sorge getragen werden, das die angesammelte innere Feuchtigkeit entweder durch Hinterlüftung oder geeignete Bauteilschichten wie Dampfdruckausgleichsschichten abgeführt werden kann.

Empfehlenswert ist es auf der wärmeren Rauminnenseite Baumaterialien vor der Dampfsperre zu verwenden, die überschüssige Feuchtigkeit von der Raumluft aufnehmen, speichern und bei absinken der Feuchtigkeit in der Raumluft wieder in den Raum abgeben können, ohne von der Feuchtigkeit geschädigt zu werden. Darum lohnt es sich einen mineralischen Dickputz auf einen Putzträger beispielsweise Heraklith vor der Dampfsperre zu montieren, damit wird die Dampfbremse deutlich entlastet und zugleich ein behagliches Rauminnenklima gegen Hitze und Kälte geschaffen.

 

Publiziert am 13.08.2018

[Redaktion]