ist ein dimensionsloser Materialkennwert in der Bauphysik über das Ausmaß der Verhinderung der Diffusion von Wasserdampf und findet als Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl oder mit der Bezeichnung Wasserdampfdiffusionswiderstandsfaktor mit dem Kleinbuchstaben des griechischen Alphabets μ Eingang in die bauphysikalische Bemessung.
Die Diffusionswiderstandszahl μ, kurz μ-Wert, entspricht einer Verhältniszahl und definiert, um wievielmal größer der Diffusionswiderstand einer Materialschicht als im Vergleich einer gleich dicken Luftschicht unter denselben Bedingung.
Beispiele für μ-Werte:
Material | μ-Wert |
Luft | 1 |
Steinwolle | 1 - 2 |
Heraklith | 5 |
Holzfaserdämmplatten | 10 |
EPS (Styropor) | 60 |
Die μ-Werte entnimmt man den technischen Datenblättern der Baustoff- und Dämmstoffproduzenten. Bei bauphysikalischen Softwares sind μ-Werte von Datenbanken und Normen hintergelegt.
Wenn man die Wasserdampfdiffusionswiderstände von zwei Bauteile miteinander vergleichen, so spielt natürlich die Dicke eine Rolle und der μ-Wert muss mit der Stärke des Bauteils in der Einheit Meter multipliziert werden. So erhält den wasserdamfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke (Sd-Wert).
Normen:
ÖNORM EN 12524, Baustoffe und -produkte - Wärme- und feuchteschutztechnische Eigenschaften - Tabellierte Bemessungswerte, Ausgabe 2000 09 01
Deutschland
DIN 4108-4, Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden - Teil 4: Wärme- und feuchteschutztechnische Bemessungswerte, Ausgabe 2017-03
Publiziert am 11.08.2018