Ziegelfertigteilbauweise

ist ein Fertigteilbausystem aus Ziegel, bei welchem ganze Bauelemente wie Außenwände, Decken vor Ort auf der Baustelle versetzt werden.

 

12 Schritte zum fertigen Haus

 

In dieser Montageanleitung haben wir alle wichtigen Regeln und Hinweise für Sie zusammen gefasst, die bei der Montage unserer Ziegelfertigteilelemente unbedingt einzuhalten sind, um das hohe Qualitätsniveau der Produktion auch bei der Bauausführung beibehalten zu können. Sie gewährleisten die erforderliche Arbeitssicherheit und reduzieren Ihren Arbeitsaufwand auf ein Minimum. Selbstverständlich stehen wir Ihnen auch jederzeit für weiterführende Fragen zur Verfügung.
TIPP: Die komplette Montageanleitung zum Ausdrucken finden Sie als PDF im Bereich Downloads!

 

1. Anlieferung

Die Anlieferung erfolgt mit Spezialtiefladern und erfordert freie Zu- und Abfahrtsmöglichkeiten sowie diverse Stellflächen müssen eine reibungslose Anlieferung garantieren. Eventuelle Straßenspeeren sowie die Nutzung öffentlicher Flächen sind bauseits zu beantragen. Wandgewicht und Hebeleistung müssen aufeinander abgestimmt sein. Das Anheben der Wände mittels Mobilkran vom Tieflader erfolgt mittels Ausgleichstraverse an den 2 dafür vorgesehenen Anschlagspunkten (Gestänge), die werkseitig vorzubereiten sind.

 

 


 

2. Montage nach Plan

Grundlage für die richtige Positionierung der Fertigteilelemente ist der Montageplan. Nachdem der Grundriss mittels Schlagschnur auf der Fundamentplatte bzw. auf der Decke gekennzeichnet wurde, erfolgt das Versetzen der einzelnen Elemente. Wandlängen, Versetzfugen und Wandnummern werden ebenfalls am Schnurschlag markiert.

 

 

3. Boden ebnen & nivellieren

Als Nächstes muss der Boden geebnet werden - nur eine optimal geebnete Grundfläche garantiert ein perfektes Endergebnis.
Mittels Nivelliergerät wird der höchste Punkt der Fundamentplatte bzw. der Decke gesucht. Vom höchsten Punkt ausgehend werden die Unterlagsplättchen versetzt und eingemessen. Dabei ist eine Mindeststärke von 10 mm einzuhalten.

 

 

4. Unterlagsplättchen platzieren

Die Unterlagsplättchen werden 10 cm vor Anfang und Ende eines Elementes an der Außen- und Innenkante platziert.

 

5. Elemente ins Mörtelbett

Die Fertigteilelemente sind vollflächig in das vorbereitete Mörtelbett zu setzen.

Der Mörtel muss die allgemeinen Anforderungen der Mörtelgruppe II laut ÖNORM erfüllen (sofern nicht statisch anders gefordert).

ACHTUNG: Beim Abheben der Wand immer eine Ausgleichstraverse

verwenden! Der Aufenthalt unter der schwebenden Last ist verboten!

 

 

6. Schrägstützen

Um einen reibungslosen Montageablauf zu gewährleisten sind ausreichend Schrägstützen bereitzuhalten. Nach dem Versetzen eines Elementes werden diese zur Lagesicherung und zwecks lotrechter Einrichtung in ausreichender Anzahl eingesetzt. Zur Fixierung der Stützen werde diese zuerst oben an der Wand mittels Sechskantschrauben M12-140 befestigt. Die anschließende Verankerung auf der Fundamentplatte bzw. Betondecke erfolgt mittels spezieller Schlagdübel. Einbauten in der Rohdecke müssen beim Bohren der Löche für die Stützmontage berücksichtigt werden. Wichtig ist das ordentliche Festziehen der Schrauben, da das Loch in der Fußplatte der Stützen etwas größer ist als die Schraube. Frühestens nach diesem Schritt kann die Transportsicherung (Bolzen+Hebestange) aus dem Element entfernt werden.

 

 

7. redbloc Montagekleber

In den Kanten und Stoßfugen wird nach dem Versetzen der Elemente die verbleibende Fuge mit redbloc-Montagekleber geschlossen um diesen Bereich vor Witterungseinflüssen zu schützen. Dazu wird jeweils eine Raupe an der Innen- bzw. Außenseite der Montagefuge aufgetragen. Überstehende, aufgequollene PU-Reste werden nach Aushärtung weggeschnitten.

 

8. Fugen

Nun sind im Innenbereich sämtliche Fugen mit kunststoffvergüteter Spachtelmaße und mit eingelegtem Glasfasergewebe deckend zu verspachteln. Dabei ist eine Mindestbreite der Spachtelung von je 10 cm nach links und rechts einzuhalten. Bei Ausführung mit Gipsputzen kann die Stoßfugenbewehrung alternativ mit Putz eingearbeitet werden.

 

 

9. Giebelschnitt / Schrägschnitt

Anhand der zugehörigen Schnitte oder Pläne des Dachstuhls werden die Giebel bereits aufs Maß vorbereitet, sodass nur mehr der Rost betoniert werden muss. 

ACHTUNG: Vor dem Betonieren der Fertigteildecke muss ein Kontrollgang

zur Überprüfung der richtigen Positionierung, der Fixierung sowie der

Sicherheitsbestimmungen sämtlicher Wandelemente vorgenommen werden!

 

 

10. Stiegenauflager

Bei Übermittlung der Stiegenpläne oder entsprechender Angaben schneiden wir die Auflager sowie andere Wandöffnungen bereits vor, um Ihren Aufwand vor Ort soweit als möglich zu minimieren.

 

11. Fenster & Türen

Auf den werkseitig vorbereiteten ausgeschnittenen Auflagerbereichen für die Überlager wird bauseits ein Mörtelbett hergestellt, in das die Überlager gesetzt werden. Aufgrund von Fertigungstoleranzen sollen diese nicht mittels redbloc-Montagekleber verklebt werden. Die ebenfalls werkseitig vorgefertigten Überlager bestehen entweder nur aus der Überlage selbst oder haben bereits die nötige Übermauerung. Die Überlage ist durch den Einbau von Bewehrungsstahl tragend und kann nach Einbau sofort belastet werden (statische Belastbarkeit nach Herstellerangaben). Abweichende Wand- und Parapethöhen werden durch Wasserstrahlschneiden der jeweiligen obersten Ziegelschar angepasst.

 


 

12. Sonderstürze / gedämmte Stürze

Auf Anfrage liefern wir unsere Überlager gerne gedämmt mit 8, 10 oder 12 cm Isolierung (12 cm Sturz + Isolierung XPS). Ideal zur Verwendung in Kombination mit Rollladenkästen.

 

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