Das Waldviertel war einst eine Hochburg der Textilindustrie. Nach deren Niedergang blieben zahlreiche Industriegebäude ungenutzt zurück – stille Zeugen einer vergangenen Wirtschaftsblüte. Auch die Glasindustrie verlor an Bedeutung, ihre Produktionsstätten verfallen zunehmend.
In den letzten Jahrzehnten hat sich das Leben in der Region stark gewandelt: Betriebe zogen an die Stadtränder, Konsumverhalten und Arbeitswelten veränderten sich. Verlassene Geschäftslokale, geschlossene Handwerks-betriebe und aufgelassene Bahnhöfe prägen das Bild. Traditionelle Berufe wie Hufschmied oder Kürschner sind nahezu verschwunden. Gleichzeitig brachte das Ende des Eisernen Vorhangs 1989 neue Chancen und Impulse für die Grenzregion.
Ein Autoren-Team dokumentiert in seinem Buch diesen tiefgreifenden Wandel. Auf ihrer Spurensuche durch das Waldviertel stoßen sie auf verlassene Wirtshäuser, Kinos, Mühlen, Kaufhäuser und Bahnhöfe – Relikte einer Zeit, die das Gesicht der Region einst entscheidend prägte.
Ein empfehlenswertes Buch über die vergangene Baukultur des Waldviertels.